Wir über uns

Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Ibbenbüren (SkF) ist ein Fachverband der Sozialen Arbeit im Tecklenburger Land. Der Verein ist Fachverband der Kinder- und Jugendhilfe, der Gefährdetenhilfe und der Hilfe für Frauen und Familien in Not.

Seit mehr als neunzig Jahren bietet der SkF Beratung, Unterstützung und Hilfe für Kinder, Jugendlichen, Frauen und Familien an, die sich in einer erschwerten Lebenssituation befinden.

Zum Team gehören ehrenamtlich tätige Frauen und Männer aus verschiedenen Berufen und Lebensbereichen sowie hauptberufliche Mitarbeiterinnen. Die enge Zusammenarbeit von ehrenamtlich Tätigen und hauptberuflichen MitarbeiterInnen gehört zum Leitbild des SkF.

Den Vorstand des SkF bilden fünf ehrenamtlich tätige Frauen, die von einer hauptberuflichen Geschäftsführerin unterstützt werden.

 

Organigramm

Mitglied werden

Weitere Informationen folgen in Kürze..

Geschichte

Ein geschichtlicher Abriss von der Gründung bis heute

„Sehr geehrtes Fräulein Nolte! Ibbenbüren hat einen Fürsorgeverein für Frauen, Mädchen und Kinder! Ich freue mich, ihnen diese Tatsache mitteilen zu dürfen.“ So schrieb die erste Schriftführerin des Katholischen Fürsorgevereins, Frau Paula Schlathölter, 1927 an die Zentrale des Verbandes nach Dortmund, wo Agnes Neuhaus 1899 mit einigen fortschrittlichen katholischen Frauen den Fürsorgeverein gründete.

Die Entwicklung des SkF war von Höhen und Tiefen geprägt, aber immer getragen von dem ehrenamtlichen Engagement vieler Frauen und auch einiger Männer. In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg folgenden Depression sahen die Frauen des SkF ihre Aufgabe in erster Linie darin, die schlimmsten Nöte der Menschen gezielt lindern zu können. Im Zuge der Gleichschaltung im Nationalsozialismus wurde dem ehrenamtlichen Engagement Grenzen gesetzt, bis zuletzt nahezu jede Tätigkeit des Fürsorgevereins zum Erliegen kam. Nach dem Krieg wurde die Arbeit unverzüglich fortgesetzt. Frau Drerup und Frau Keutner gelang 1962 die Neugründung des Vereins für den Altkreis Tecklenburg. 1968 wurde der Verein in „Sozialdienst kath. Frauen (SkF) umbenannt.

"1962 fand eine weitere Zäsur statt, wenn auch positiver Art: Die mittlerweile 40 ehrenamtlich tätigen Frauen wurden erstmals unterstützt von einer hauptamtlichen Fachkraft. Dieses Nebeneinander von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern ist bis heute Markenzeichen des SkF. Neben der Zunahme an Tätigkeitsbereichen haben sich auch die Zahlen ein wenig verändert: Der Verein hat heute 22 hauptamtliche Mitarbeiter und bis zu 130 Ehrenamtliche in den verschiedensten Bereichen, in denen der SkF sich engagiert." (aus einer Presssemitteilung aus dem Jahr 1978)

Frau Keutner trat 1972 den Vereinsvorsitz an Frau Gisela Lehrter ab, unter deren Leitung zwei Jahre später der erfolgreich tätige Bereich Pflege und Adoption als Vermittlungsstelle anerkannt wurde. 1972 wurde die erste hauptamtliche Mitarbeiterin im SkF Ibbenbüren eingestellt.

Im Laufe der Zeit engagierten sich die Frauen des SkF in immer mehr gesellschaftlich und sozial wichtigen Gebieten, so seit 1962 bei Vormundschaften und Pflegschaft über erwachsene Menschen, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder aber einer Behinderung ihre Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht regeln können.

In den 70er und 80er Jahren expandierte der Verein und baute sein Tätigkeitsfeld immer weiter aus. Trotz sich stark verändernder Sozialstrukturen und der erstmals in der Gesellschaft erkennbaren Tendenzen, dass Geld für soziale Arbeit nicht unbegrenzt bereit gestellt werden sollte, gelang es dem SkF, eine Schuldnerberatung aufzubauen, die rege in Anspruch genommen wurde und wird.

Die christliche Wertevorstellung und die Erkenntnis, dass auch in der heutigen Zeit viele Menschen Hilfe bei der Beschaffung des lebensnotwendigsten benötigen, lassen sich besonders anhand der Kleiderkammer des SkF erkennen. Das Möbellager des SkF wuchs von einer kleinen Werkstatt für Arbeitslose zu einem lebhaften Umschlagplatz für Möbel und Einrichtungsgenstände, die Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden.

Auch in der 90er-Dekade konnte der SkF seine Aufgabenbereiche erweitern und gezielt flexible und unbürokratische Hilfen anbieten, um auf gesellschaftliche Veränderungen und Missstände zu reagieren. 1994 zogen die ersten Mieterinnen in das neue Wohnhaus für Frauen in Notsituationen - mit vier Wohnungen und einer Notwohnung - ein, das mit viel ehrenamtlicher Arbeit fertig gestellt wurde.

Anfang des Jahres 1996 übernahm der SkF die Koordination der Erziehungsbeistandschaften für das Jugendamt des Kreises Steinfurt/Verwaltungsstelle Tecklenburg als Teilbereich der Hilfen für Familien in Problemlagen. (Aufgrund struktureller Veränderungen wurde dieser Arbeitsbereich im Jahr 2013 aufgegeben)

Mit dem Umzug aus den Räumen des Caritasverbandes in der Klosterstraße in das umgebaute und neugestaltete Büro- und Beratungsgebäude in der Oststraße 39 im Juni 1996 wurde ein Stückchen neuer Vereinsgeschichte geschrieben.

In den 2000er Jahren entwickelte sich der Bereich der materiellen Hilfen mit dem Aufbau des haushaltslädchen, der Suppenküche und der Tafel im SkF weiter, so dass inzwischen - Stand 2019 - sich ein umfangreiches Sozialkaufhaus gebildet hat, welches nicht nur existentielle Hilfen für notleidende Familien und Einzelpersonen bietet, sondern sich auch zu einem interkulturellen Zentrum der Begegnung entwickelt hat.

Heute zeigt sich der Verband als Jugendhilfeträger mit einem umfassenden Adoptions- und Pflegekinderdienst (Adoptionsdienst, Pflegekinderdienst gem. SGB VIII, §§ 33.1 und 33.2, Westfälische Pflegefamilien, Familiäre Bereitschaftspflege) und mit einer Fachberatung Kindertagespflege, die inzwischen  mehr als 600 Kindertagespflegeverhältnisse in Ibbenbüren und dem Tecklenburger Land betreut. Das Angebot des Sozialdienstes kath. Frauen in Ibbenbüren wird abgerundet durch ein umfassendes Sozialberatungsangebot im Bereich der Allgemeinen Sozialberatung und der Schuldner- und Insolvenzberatung, durch den Betreuungsverein, in dem mehr als 450 Menschen von den hauptberuflichen und ehrenamtlichen Betreuer*innen unterstützt werden, durch ein Coachangebot "Wir für Kinder", welches als Kooperationsprojekt gemeinsam  mit der Bürgerstiftung Tecklenburger Land  in mehr als zwanzig Kindergärten, Familienzentren und Grundschulen Kinder mit besonderem Förderbedarf unterstützt, durch die Freiwilligenbörse KISTE (Kontakt und Information im Ehrenamt) und dem umfangreichen Angebot des Sozialkaufhauses mit der Tafel, der Suppenküche, den Abteilungen Möbel und Haushaltswaren, sowie dem Sozialpunkt, dem Mitmachcafé und der Kleiderboutique Zieht an, die sich seit Mai 2018 an der Krummacher Str. 12 in Ibbenbüren befindet.