Mit großem Engagement und einer gemeinsamen Vision sind die ersten Teilnehmenden des EIS-Projekts („Engagiert in der Schuldnerberatung“) in ihre Fortbildung gestartet. Das Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen e. V. Ibbenbüren verfolgt ein klares Ziel: Menschen in finanziellen Notlagen nicht allein zu lassen, sondern ihnen mit fachkundiger, wertschätzender Begleitung auf Augenhöhe zur Seite zu stehen.
Das Besondere am EIS-Projekt ist die enge Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen. In einem ersten gemeinsamen Modul wurden grundlegende Inhalte zur Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung vermittelt: Was bedeuten Schulden im Alltag? Wie funktioniert Existenzsicherung? Welche Wege führen aus der Überschuldung? Neben theoretischem Wissen standen auch Austausch, Haltung und Selbstreflexion im Fokus.
„Uns ist wichtig, dass Ehrenamtliche nicht ins kalte Wasser geworfen werden“, betont das Projektteam. „Deshalb legen wir Wert auf fundierte Qualifizierung, auf die Begegnung mit erfahrenen Fachkräften und auf eine Kultur des Miteinanders.“ Die frischen Ehrenamtlichen profitieren sichtbar vom Wissen und den Erfahrungen der langjährigen Hauptamtlichen – und bringen zugleich neue Perspektiven ein.
In den kommenden Wochen folgen zwei weitere Schulungsmodule, geleitet von der erfahrenen Schuldnerberaterin Barbara Kurlemann. Sie wird mit ihrer Fachkompetenz und praxisnahen Vermittlung dazu beitragen, dass die Ehrenamtlichen bestmöglich auf ihre zukünftige Rolle vorbereitet sind. Die Fortbildung ist mehr als eine Qualifizierung – sie ist auch ein Raum für Vernetzung, gegenseitige Stärkung und das gemeinsame Ziel, Betroffenen neue Perspektiven zu eröffnen.
Das Projekt steht zugleich für einen bewussten Umgang mit dem Thema Schulden. „Was wir nicht wollen, ist Scham oder das Herabsehen auf Menschen in Not“, so das Projektteam. „Es geht darum, Menschen zu befähigen, wieder Kontrolle über ihr Leben und ihre Finanzen zu gewinnen. Genau hier setzt das EIS-Projekt an.“
Mit dem erfolgreichen Start der Fortbildungsreihe ist ein wichtiger Grundstein gelegt. Am Ende soll ein starkes Netzwerk von engagierten Ehrenamtlichen stehen, das mit Herz und Kompetenz Hilfe anbietet – in einer Region, die solidarisches Miteinander lebt.
Das EIS-Projekt wird finanziert vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.